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Bourbon – was das flüssige Gold so besonders macht

Wir wollen mit diesem Artikel dem Mythos Bourbon auf den Grund gehen und sind auf Gold gestoßen. Alle Infos über den amerikanischen Whiskey findest du hier

Woher stammt der Begriff Bourbon?

Die Herkunft des Bourbons kann man ganz klar in den USA verorten, genauer gesagt in den Südstaaten – und zwar noch genauer gesagt in Kentucky, Tennessee und Virginia. Der Name deutet jedoch auf einen französischen Hintergrund hin, und genauso ist es. Die Region Bourbon lag einst in Virginia, gehört aber seit 1792 zum damals neu gegründeten Staat Kentucky. Sie wurde nach dem französischen Adelsgeschlecht der Bourbonen benannt, die den Amerikanern im Unabhängigkeitskrieg gegen die Engländer geholfen hatten, und somit bereits einen wichtigen Grundstein dafür legten, dass dieser Text von Whiskey handelt – und nicht von Tee.

Auf jeden Fall soll dort den meisten Entstehungstheorien nach – wir befinden uns in der Mitte des 19. Jahrhunderts – der Bourbon Whiskey zum ersten Mal gebrannt worden sein. Da er die damals noch schlicht American Whiskey bezeichneten Konkurrenten aus den umliegenden Regionen geschmacklich übertraf, setzte sich der Name "Bourbon" schließlich durch, da er für überlegene Qualität steht.

Eine andere Theorie besagt, der Name leite sich von der Bourbon Street in New Orleans ab, in der Whiskey aus Kentucky erfolgreich vertrieben wurde und eine steigende Nachfrage zu befriedigen hatte. Wir wissen nicht, welche Theorie die wahre Geschichte wiedergibt; Fakt ist allerdings, dass Bourbon Whiskey in Folge den Rest Amerikas und danach die ganze Welt eroberte.

Bourbon Whiskey und Scotch Whisky – der Unterschied

Nun gibt es innerhalb der Kategorie Bourbon viele Besonderheiten, was allerdings auch für den Scotch Whisky gilt, der sogar noch facettenreicher als die Kilts seiner schottischen Erzeuger ist. Trotzdem lassen sich diese beiden populären Whisk(e)y-Arten klar voneinander abgrenzen. Dabei sind neben der unterschiedlichen Herkunft (Bourbon muss aus den USA stammen, Scotch aus Schottland) und Schreibweise die folgenden wichtigsten Unterschiede zu beachten:

Unterschiedliche Getreidesorten für Bourbon und Scotch

Bei Scotch Whisky ist die Verwendung erlaubter Getreidesorten von der jeweiligen Unterart abhängig: Malt Whisky wie die berühmten Single Malts werden ausschließlich aus gemälzter Gerste hergestellt, während Grain Whiskys auch aus anderen Getreidesorten wie Weizen oder Roggen gebrannt werden dürfen.

Oft wird angenommen, dass Bourbon zu 100 % aus Mais gebrannt werden muss, was jedoch falsch ist. Richtig ist vielmehr, dass ein Maisanteil von mindestens 51 % in der Getreidemischung gesetzlich vorgeschrieben wird. Der Rest der sogenannten "Mash Bill" setzt sich meist aus Roggen, Gerste und Weizen zusammen.

Unterschiedliche Herstellung von Bourbon und Scotch

Sowohl bei der Destillation als auch der Lagerung und Abfüllung gibt es wesentliche Merkmale, die weitere Unterschiede zwischen Scotch Whisky und Bourbon Whiskey ausmachen:

Schottische Malt Whiskys werden in der Regel zweifach in Pot Stills (Kupferbrennblasen) gebrannt, Grain Whiskys kontinuierlich in großen Column Stills. In diesen werden traditionell auch die amerikanischen Bourbon Whiskeys hergestellt. Dies ist aber keine Vorschrift; vor allem in amerikanischen Mikro-Destillerien finden auch die aufwändigeren Pot Stills Verwendung. Generell kann man aber festhalten, dass Scotch meist in Pot Stills und Bourbon in der Regel in Column Stills gebrannt wird.

Was die Fassreifung betrifft, muss sowohl Scotch als auch Bourbon in Eichenholzfässern reifen. Darüber hinaus ist für Scotch eine mindestens drei Jahre umfassende Lagerung in Schottland vorgeschrieben, die in der Regel in Fässern durchgeführt wird, in denen vorher bereits andere Spirituosen wie sein Gegenspieler Bourbon, aber auch Sherry, Portwein, Rum oder Wein gereift waren.

Bourbon Whiskey darf hingegen ausschließlich in neuen, frisch angekohlten Fässern aus amerikanischem Eichenholz reifen, wobei die Dauer der Lagerung jedoch nicht vorgeschrieben ist (mit der Ausnahme von Straights, die mindestens zwei Jahre lagern müssen).

Die Abfüllung ist durch die Gemeinsamkeit bestimmt, dass sowohl Scotch als auch Bourbon einen Alkoholgehalt von mindestens 40 % Vol. aufweisen müssen. Was die Zusatzstoffe betrifft, gibt es bei manchen Unterarten Unterschiede. Scotch wird vor der Abfüllung meist mit Zuckerkulör nachgefärbt, wobei keine anderen Zusatzstoffe erlaubt sind. Bourbon darf nur 2,5 % Zusatzstoffe enthalten, wobei wieder die Straights, in denen keinerlei Zusätze erlaubt sind, eine Ausnahme bilden. Aufpassen sollte man bei der Bezeichnung American Blended Whiskey, denn dieser muss lediglich minimal 20 % Straight Whiskey enthalten, weshalb es sich dabei also nicht um einen Bourbon handelt.

Geschmackliche Unterschiede zwischen Bourbon und Scotch

Kommen wir nun zum wichtigsten Punkt – dem Geschmack:

Scotch schmeckt extrem vielfältig, was vor allem an der Lagerung in unterschiedlichen Eichenfässern liegt. Zusätzlich gibt es regional meist große Unterschiede: von holzig-fruchtigen Highland-Whiskys über mildere und süßere Speyside Malts bis hin zu maritimen und torfig-rauchigen Aromen der Whiskys von den schottischen Inseln. Die mehr als 120 verschiedenen Whisky-Brennereien weisen allesamt ihre charakteristischen Besonderheiten auf, weshalb der Kauf eines Scotch Whisky für Neueinsteiger oftmals dem Kauf einer Wundertüte gleichkommt.

Bourbon Whiskeys hingegen sind geschmacklich konsistenter; kennzeichnend sind Vanille-, Karamell- und Eichenholznoten. Auch hierfür spielt die Wahl der Eichenfässer und die Art der Lagerung eine wichtige Rolle; aber auch die Getreidemischung hat einen wesentlichen Einfluss auf den Geschmack. Bei der Wahl von Bourbon Whiskey kann man also (auch aufgrund der traditionell kürzeren Lagerung) in der Regel davon ausgehen, dass man auch wirklich den milderen, weicheren und damit typisch amerikanischen Bourbon-Geschmack bekommt. Bei den Single Barrels findet man jedoch auch die Vielschichtigkeit schottischer Whiskys.

So viel zu den Unterschieden. Beide lassen sich aber – laut anekdotischer Erfahrungsberichte aus dem durch John Lee Hooker berühmt gewordenen Bluessong "One Bourbon, One Scotch, One Beer" – durchaus auch kombinieren.

Wer mehr über die Besonderheiten von Scotch Whisky erfahren möchte, dem sei unser Blog-Artikel ans Herz gelegt, der sich mit den Hintergründen der Beliebtheit von schottischem Whisky beschäftigt.

Die Herstellung von Bourbon

Die Herstellung hatten wir bereits teilweise in den Unterschieden zum Scotch angeschnitten, wir wollen sie nun aber für eine genauere Übersicht noch einmal in drei einfachen Schritten zusammenfassen:

1. Fermentation

Gemahlener Mais wird mit Quellwasser aus Kalkstein gekocht, auf 65 °C abgekühlt und dann mit der Getreidemischung (gemahlener Roggen oder Weizen und Gerste) kombiniert. Da sie für den Geschmack enorm wichtig sind, wacht der Master-Distiller mit Argusaugen über die Qualität der Hefekulturen, die aus früheren Destillationen stammen, und startet mit ihnen die Gärung, bei der Zucker in Alkohol umgewandelt wird. Nach drei Tagen steht die "Beer" genannte Maische zur Destillation von Whiskey bereit.

2. Destillation

In den meisten Fällen wird für die Destillation eine Column Still verwendet, mit denen kontinuierlich gebrannt werden kann. In zwei Brennvorgängen wird sogenannter "White Dog" destilliert, dessen Alkoholgehalt 80 % nicht übersteigen darf und deshalb meist bei 60–79 % liegt. Danach geht es zur Lagerung in die Eichenfässer.

3. Lagerung

Per Gesetz darf Bourbon bei der Abfüllung in frisch gebrannte amerikanische Eichenfässer nicht mehr als 62,5 % Alkohol enthalten, weshalb er in der Regel vor der Lagerung mit Wasser verdünnt werden muss. Die Lagerzeiten unterscheiden sich stark, da eine entsprechende Regulierung fehlt. Ist der Whiskey einmal im Eichenfass, hat er sich den Namen "Bourbon" verdient. Eine Ausnahme bilden wiederum die Straights: Sie müssen mindestens zwei Jahre lang reifen; beträgt die Lagerungszeit weniger als vier Jahre, muss dies zudem auf dem Etikett ausgewiesen werden.

Was macht einen guten Bourbon aus?

Die Bourbon-Spielarten sind dank der vielen großen Marken und Mikro-Destillerien so vielseitig, wie es sich für ein Land gehört, das sich selbst gern als "Melting Pot" bezeichnet. In jeder Kategorie von Bourbon Whiskeys lassen sich echte Juwelen finden, weshalb wir hier nun die wichtigsten Bourbon-Arten mit jeweils einem würdigen Repräsentanten vorstellen wollen.

  • Straight Bourbon: darf keinen einzigen Zusatzstoff enthalten und muss zwei Jahre in einem frischen Fass aus amerikanischer Weißeiche lagern. Beträgt die Lagerungszeit weniger als vier Jahre, muss dies auf dem Etikett vermerkt werden. Ein gelungener Straight Bourbon, der Genießern mit jedem Schluck die weiten Prärien der amerikanischen Südstaaten spüren lässt, ist der Peaky Blinder Straight Bourbon Whiskey 40 %.
  • Bourbon Bottled in Bond: muss mindestens vier Jahre in einem vom US-Staat überwachten "Bonded Warehouse" gelagert werden und darf nur aus einer einzigen Destillerie und Destillationsphase stammen; muss mit 50 % Vol. Alkohol abgefüllt werden; das Etikett muss Destillerienamen der Herstellung und Abfüllung ausweisen. Ein Whiskey, der diesen Qualitätstandard erfüllt ist der Jack Daniel's BOTTLED-IN-BOND Tennessee Sour Mash Whiskey 50 %.

Wie trinkt man Bourbon richtig?

Die klassische Art, einen Bourbon zu trinken, umfasst lediglich einen Tumbler und Eis. Durch das Eis wird der Whiskey etwas milder. Neben der beliebten "On the Rocks"-Variante ist Bourbon auch eine gern gesehene Zutat in vielen Longdrinks und Cocktails.

Der klassische Whiskey Sour mit Zitronensaft und Eiweiß ist der amerikanische Traum im Cocktailformat, während der als Urvater aller Cocktails bezeichnete Old Fashioned den Bourbon als Basis für Zuckersirup, Angosturabitter und Orangenzeste nutzt.

Weitere beliebte Trinkarten von Bourbon sind jene von William Faulkner (als Mint Julep), J.R. Ewing in "Dallas" (als Bourbon and Branch – Bourbon mit Wasser) oder James Stewart in "Ist das Leben nicht schön?" (als doppelter Bourbon).

Nun wollen wir am Ende dieses Artikels die Frage doch nochmal aufgreifen, was Bourbon Whiskey so besonders macht. Zugegeben, die USA haben in den letzten Jahren womöglich nicht viel für ihren guten Ruf getan, doch ein Glas Bourbon on the Rocks mit seinem charakteristisch milden Geschmack kann den Glanz des alten amerikanischen Traums der Freiheit in manchen Momenten wiederaufleben lassen. Vielleicht ist dies das eigentlich Besondere am Bourbon?

 
 
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