Vor dem Wein kaufen: Die Geschichte des Weines
Bevor Sie einfach irgendeinen Wein im Shop kaufen, sollten Sie sich auch ein wenig mit der Geschichte auseinandersetzen. Denn bereits im 6. Jahrhundert vor Christus wurde in Teilen Asiens Wein angebaut. Georgien und auch das heutige Armenien werden oft als Herkunftsländer erwähnt. Wein hatte damals schon sowohl in der Landwirtschaft als auch in der Gesellschaft und Kultur einen hohen Stellenwert. Auch in antiken Mythologien repräsentierten verschiedene Gottheiten wie Osiris, Dionysos, Bacchus und Gilgamesch den edlen Tropfen. Wein wurde für die religiöse Verehrung genutzt und um Gottheiten in Ekstase (scheinbar) näher zu kommen. Im römischen Reich wurde vom Erntebeginn bis zum Schneiden der Weinreben alles zu einer religiösen Angelegenheit gemacht. Laut der Bibel war Noah der erste Winzer der Geschichte. In der christlichen und jüdischen Religion gilt der Wein als Symbol des Festes und der Erlösung. Selbst in der Kunst und Kultur war und ist Wein, vor allem wenn es ums Feiern ging, immer schon präsent. Auch heute kommen Sie selten darum herum, Wein zu kaufen, wenn Sie eine Feierlichkeit planen.
Bestandteile von Wein
Die Grundbestandteile des Weines sind unter anderem Wasser, Säure und Zucker. Der Zucker wird bei der Gärung in Alkohol umgewandelt, wobei ein Restzuckergehalt zurückbleibt. Außerdem sind Phenole (Farbstoffe) enthalten, die Farbe, Geruch, Textur und Geschmack beeinflussen, sowie Tannine (Gerbstoffe), die für den bitteren Geschmack verantwortlich sind. Tannine und Säuren wirken zudem konservierend, wodurch der Wein, den wir kaufen, so lange haltbar ist.
Der Weinanbau
Das Terroir
Als Terroir werden die von der Natur gegebenen Einflussfaktoren eines speziellen Standortes und deren Wirkung auf die angebauten Pflanzen, in diesem Fall der Weinreben, bezeichnet. Dazu zählen die klimatischen Bedingungen, die Sonnenenergie, die Geländeform, die Zusammensetzung des Bodens und dessen Feuchtigkeit. Ein komplexes Zusammenspiel dieser Faktoren wirkt sich maßgeblich auf die Entwicklung der Weinstöcke und deren Trauben sowie letztlich auch auf den Wein, den Sie kaufen möchten, aus.
Der Boden, das Gelände und das Klima
Die Zusammensetzung des Bodens wirkt sich wesentlich auf die Eigenschaften und die Qualität des Weines aus. Böden mit hohem Kalkanteil bringen Weine mit besonderer Feinheit und guten Voraussetzungen für die Lagerung hervor. Während ein hoher Lehmanteil der Erde schwere Weine produziert, beschleunigt ein großer Anteil an Kies die Traubenreifung, sodass die fertigen Weine schneller zum Kaufen bereitstehen können. Ein ausgewogener Feuchtigkeitshaushalt kann sich in regenarmen und regenreichen Zeiten als äußerst wichtig erweisen. Auch das Mikroklima der Region spielt eine entscheidende Rolle. In kühleren Weinbaugebieten betrifft das die Sonnenausrichtung und die Entfernung zu Wasser-Reservoirs. Damit Sie am Ende den idealen Wein kaufen können, ist ein optimales Umfeld für die Rebsorten erforderlich.
Die Rebsorten
Auch die Kultivierung der Rebsorten mittels Kreuzung und Auslese wurde im Zuge der langjährigen Entwicklung des Weinbaus erarbeitet. Hierbei entstanden Kreuzungen durch die Natur und auch durch Menschenhand, weswegen wir heute eine riesige Auswahl unterschiedlichster Weine kaufen können. Je nach Standort und Klima können sich bestimmte Rebsorten besser oder eben schlechter entwickeln. Um die geeigneten Rebsorten auszuwählen, ist ein besonderes Gespür und Wissen der Winzer notwendig. In der Europäischen Union gibt es bestimmte gesetzlich zugelassene Rebsorten, die streng eingehalten werden müssen.
Weinsorten und deren Herstellung
Auf EXPERT24 finden Sie von Weißwein, Rotwein, Roséwein, Schaumwein bis hin zu Perlwein und Champagner alles, was das Herz des Weinsommeliers höherschlagen lässt. In den jeweiligen Weinkategorien sind die unterschiedlichen Weinsorten detaillierter erklärt.
Herstellung von Weißwein
Die Trauben werden maschinell oder händisch von ihren Stielen befreit und dann zerdrückt, wodurch ein dickflüssiges Gemisch aus Fruchtfleisch, Schale, Saft und Kernen entsteht, die sogenannte Maische. Sie soll für einige Stunden ruhen, wonach sie gepresst wird und somit der Most entsteht. Dieser wird als nächstes geschwefelt, um Verderb entgegenzuwirken und dann in Gärbehälter abgefüllt. Dort findet nach Zugabe bestimmter Hefekulturen die Gärung statt, wodurch Zucker in Alkohol umgewandelt wird. Nach abgeschlossenem Gärungsprozess wird der Wein von der Hefe getrennt. Manche reifen anschließend monatelang in Stahltanks oder in Holzfässern, bevor wir die Weine in den Läden kaufen können.
Herstellung von Rotwein
Der Unterschied liegt hauptsächlich in der Reihenfolge der Arbeitsschritte. Beim Rotwein wird nicht der Most, sondern die Maische vergoren. Die Traubenhaut gibt dem Wein seine rote Farbe. Nach erfolgter Gärung wird der Rotwein gepresst und reift anschließend. Dann wird er gelagert, in Flaschen abgefüllt und in Weinläden & Co. transportiert, wo die Liebhaber ihren Wein am liebsten kaufen.
Warum ist Roséwein rosa?
Roséweine werden produziert, indem man Rotweintrauben dem Prozess der Weißweinherstellung unterzieht. Außerdem wird die Maische etwas stehen gelassen, wodurch der Rosé Farbstoffe der Traubenschalen annimmt und damit seine charakterliche Farbe erhält. Den rosafarbenen Wein kaufen vor allem Frauen gerne aufgrund der schönen Farbe, aber auch wegen seines sanften Geschmacks.